Vincente Graiani um den verdienten Lohn seiner Mühen gebracht

Die jährliche Juniorengala in Mannheim, die der DLV als endgültigen Nomierungswettkampf für die anstehenden internationalen Meisterschaften vorsieht, ist für die USC Athleten kein gutes Pflaster.

Nachdem letztes Jahr schon unser Kurzsprinter Nicolai Trageser in unfairer Art und Weise von der Bundestrainerin für die U20 WM ausgebootet wurde, ereilte unseren 400 m Läufer Vincente Graiani das gleiche Schicksal. Mit der drittschnellsten Zeit in diesen Jahr angereist, belegte er in sehr guten 48,35 sec. in der Endabrechnung den sechsten Platz. Dies hätte eigentlich für eine Nominierung grundsätzlich ausgereicht. Das Ganze wäre für den DLV und den Bundestrainer nicht so peinlich gewesen hätte man nicht vor dem Wettkampf den Läufern mitgeteilt, dass man sechs Starter zur U20 EM nach Schweden mitnehmen werde. Der DLV entschied sich aber komischerweise dafür, nur fünf Starter zu nominieren. Eine Erklärung dafür wurde nicht mitgeteilt. Diese Tatsache teilte man Vinci zur Nachtstunde mit. Etwas geknickt, aber mit neuen Mut für die 4 x 400 m Staffel (in der Hoffnung bei einem guten Rennen doch noch nominiert zu werden) absolvierte er die Staffel. Hierbei war er der drittschnellste Läufer aller acht Aspiranten. Dies interessierte aber den Bundestrainer nicht mehr. Seine Entscheidung stand schon vorher fest. Solch eine Ignoranz und Inkompetenz habe ich in über 50 Jahren Leichtathletik nur ganz selten erlebt. Die Entscheidung strotzt nur so von nicht vorhandener sozialer Kompetenz und Willkür. Man hält es von Seiten des Bundestrainer nicht einmal für nötig den Athleten, so wie es üblich ist, nach den Rennen abzuklatschen und für seine Leistung zu gratulieren.

Der USC wird Vinci auf seinen hoffentlich weiteren erfolgreichen Weg weiterhin mit allen möglichen Mitteln unterstützen und zu ihn stehen.