LG SWM erkämpft 3x Silber und 1x Bronze bei den Deutschen Hallen Meisterschaften

„Eines ist klar: Wir hatten diesmal das Glück nicht auf unserer Seite“, bilanzierte LGSWM-Geschäftsführerin Julia Riedl nach der zweitägigen deutschen Hallenmeisterschaft der Männer und Frauen in der Leipzig Arena. Denn gleich viermal gab es für LG SWM-Aktive als Viertplatzierte lediglich die ungeliebte „Holzmedaille“.

Die Gesamtbilanz mit drei zweiten Rängen und einem dritten Platz zeigte aber dennoch, dass die LG Stadtwerke München weiterhin zu den deutschen Topadressen gehört. Das 60-Meter-Finale der Männer wurde an der Spitze zu einem Hundertstel-Krimi, in dem LG SWM-Athlet Aleksandar Askovic und Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar) die Hauptrollen spielten. Denn auf den ersten Blick war nicht erkennbar, wer von den beiden am Ende die Nase vorne hatte. Das Zielphoto zeigte am Ende dann, dass Kranz mit 6,601 Sekunden knapp vor dem Titelverteidiger aus München (6,603) lag. „Ich bin glücklich über die Silbermedaille“, sagte Askovic, der in der Hallensaison nun noch Starts beim ISTAF in Berlin und der Hallen-WM in Glasgow plant.

Silber Nummer zwei bei den Männern gab es für Weitspringer Maximilian Entholzner. Der in Spanien lebende und erst seit diesem Winter für die LG SWM startende Neuzugang fand aufgrund altbekannter Anlaufprobleme mit vielen verschenkten Zentimetern am Absprungbalken nur schwer in den Wettkampf und lag zwischenzeitlich lediglich auf Rang sieben. Im vorletzten Versuch zeigte Entholzner dann aber sein vorhandenes Potenzial und flog mit einem Satz von 7,75 Metern auf Rang zwei hinter dem souveränen Sieger Simon Batz (MTG Mannheim), der sich mit 8,01 Metern durchsetzte.

Im 800-Meterlauf der Frauen ging Rang zwei ebenfalls nach München. Christina Hering setzte sich nach der Hälfte des Rennens couragiert an die Spitze des Feldes und schien nach einem Zwischenspurt auf der Gegengeraden der letzten Runde der Konkurrenz bereits enteilt. Doch wie schon letztes Jahr bei der Freiluft-DM spurtete auch in Leipzig Alina Amann (TuS Esingen) auf den letzten Metern noch an Hering vorbei, die am Ende 32 Hundertstel Sekunden zurücklag.

Über Platz drei freuen durfte sich am Ende die 4×200-Meter-Frauenstaffel der LG Stadtwerke München, die in der Besetzung Denise Uphoff, Amelie Lederer, Irina Gorr und Lavinja Jürgens 1:37,67 Minuten unterwegs war. Hochspringerin Jürgens war kurzfristig für Tina Benzinger eingesprungen, die nach dem Zieldurchlauf des 60-Meter-Halbfinales mit dem Fuß umgeknickt war.

Im Hochsprung lagen Jürgens sowie ihre Teamkollegin Laura Gröll nach einer makellosen Serie mit überquerten 1,80 Metern auf Bronze-Kurs, ehe Bianca Stichling (Leverkusen) die danach aufgelegten 1,83 Meter dann doch im dritten Versuch meisterte und das Münchner Duo damit jeweils auf Rang vier verwies.

Vierter wurde im 60-Meter-Sprint auch Yannick Wolf mit 6,64 Sekunden. Damit hatte die LG Stadtwerke wie schon im Vorjahr zwei schnelle Männer im Endlauf.

Ziemlich bedröppelt stand indes LGSWM-Hochspringer Tobias Potye da, und so richtig Freude kam nach Platz vier und einer Leistung von 2,14 Metern auch nicht auf. Denn Titelverteidiger Potye entschied sich nach dieser Höhe, aufgrund von Kniebeschwerden den Wettkampf abzubrechen. „Eine reine Vorsichtsmaßnahme“, erklärte LG SWM-Geschäftsführerin Riedl.

Sichtlich zufrieden verließ am ersten Wettkampftag hingegen Kugelstoßer Georg Harpf die Wettkampfstätte. Denn der noch in der U20 startberechtigte Nachwuchs-Athlet hatte sich sehr gut aus der Affäre gezogen und mit 18,55 Metern seinen Hausrekord um einen knappen halben Meter gesteigert.

Ohne ganz vorne mitmischen zu können, gab es auch für zwei Münchnerinnen persönliche Bestleistungen. Irina Gorr wurde über 400 Meter mit 54,82 Sekunden Elfte. Theresa Ortenreiter belegte über 300 Meter mit 9:38,84 Minuten Gesamtrang zehn.

Weitere LGSWM-Ergebnisse: Fabian Olbert: 60-Meter 6,82 Sekunden im Halbfinale – 6,81 Sekunden Vorlauf. Denise Uphoff: 60-Meter Halbfinale: 7,46 Sekunden – Vorlauf: 7,47 Sekunden 200 Meter: 24,28 Sekunden (Halbfinale), Gesamtrang neun Amelie Lederer: 60-Meter: 7,53 Sekunden Vorlauf Dominik Idzan: Kugelstoß 16,99 Meter (Gesamtrang elf) Helena Kopp: Kugelstoß 14,96 Meter (Gesamtrang elf) Jonas Hügen, Advait Nair, Maximilian Brantl, Alessandro Rastelli: 4×200-Meter 1:29,16 Minuten (Gesamtrang 13).

Fotos: Theo Kiefner

Titelfoto: Stefan Mayer