Marcus Engelke und Thomas Hildebrandt-Strobl, zwei Athleten der Triathlonabteilung des USC München, haben sich im vergangenen Jahr dazu entschlossen, dem Ruf des wohl bekanntesten Langdistanztriathlons zu folgen: dem DATEV CHALLENGE ROTH (3,8Km Schwimmen,180Km Rad fahren, 42,2Km laufen). Aufgrund des ungebrochen, großen Interesses an dieser Veranstaltung, bestand die einzige Möglichkeit für einen Startplatz, sich am Tag nach dem Wettkampf im Jahr 2016 frühestmöglich in die Schlange der Voranmelder einzureihen. Bereits hier wurde die familiäre Atmosphäre der Challenge spürbar. Der Chef Felix Walchhöfer und seine Helfer sorgten für das leibliche Wohl der Athleten und nutzen die Gelegenheit für den ein oder anderen Smalltalk.
Ab November 2016 war es dann soweit, es begann die gezielte Trainingsplanung für die Challenge Roth am 09. Juli 2017. Mehr als acht Monate Training – eine lange Zeit, die jedoch schneller vergeht als jedem Athleten lieb ist. Das Trainingslager Mitte März legte den Grundstein für eine erfolgreiche Saison. Zurück in Bayern spielte das Wetter den Athleten im April nicht gerade in die Karten und erste Zweifel kamen auf. Doch diese konnten beim ersten Wettkampf über die Mitteldistanz in Ingolstadt widerlegt werden. Marcus kam nach 04:56:42 Std. und Thomas nach 04:30:16 Std. ins Ziel. Die kommenden sechs Wochen wurden intensiv für die weitere Vorbereitung genutzt, u. a. mit langen Trainingstagen auf den Wettkampfstrecken.
Am 25. Juni standen Beide beim Triathlon Chiemsee auf der Mitteldistanz an der Startlinie. Petrus hatte wohl schlechte Laune an diesem Tag: bei wildem Seegang wurden Bojen versetzt und das Schwimmen zum Kraftakt, der Dauerregen bis ins Ziel war wohl noch das Angenehmste an diesem Tag. Nach 04:56:20 Std. kam Marcus und nach 04:18:25 Std. Thomas ins Ziel. Beide waren also auf einem guten Weg Richtung Roth.
In den letzten beiden Wochen stand ein Tapering auf dem Plan – „jetzt nichts mehr falsch machen“ hieß das Motto. Mit der Ankunft in Roth wurde die Atmosphäre und Leidenschaft dieser Triathlonregion sofort spürbar. Von Beginn an eine perfekte Organisation und ein Helferteam, das Leidenschaft für Triathlonsport lebt – einfach einzigartig!
Am Sonntag war es dann soweit, der längste Tag der sportlichen Karriere stand vor den Beiden. Aufstehen um 03:45 Uhr, kurzes Frühstück und ab zum Start. Die Stimmung: fantastisch. Das Wetter: fantastisch. Die Nervosität: kaum zu bremsen….Mit dem Startschuss um 06:40 Uhr für Thomas und um 06:50 Uhr für Marcus ging es endlich los. Die Strecke war von Beginn an mit begeisterten Zuschauern und zahlreichen Stimmungsnestern gesäumt.
Schwimmen und Radfahren verlief bei Beiden wie erwartet sehr erfolgreich. Nach dem Wechsel zum Laufen lagen Marcus und Thomas in ihren jeweils berechneten Durchgangszeiten. Die neue Laufstrecke mit zwei Runden á 21 km war von zahlreichen Zuschauern eingerahmt und sollte sich als die Herausforderung des Tages herausstellen. Beide starteten mit einem beherzten Anfangstempo. Die vielen freiwilligen Helfer trugen die Athleten über die Strecke und gaben Ihr Bestes, die Wünsche aller Athleten zu erfüllen. Doch durch die Mittagshitze und den vielen Anstiegen konnten die persönlichen Ziele im Marathon letztendlich nicht ganz umgesetzt werden. Trotz der Strapazen finishte Marcus mit 10:52:29 Std. seine erste Langdistanz unter elf Stunden und Thomas kam nach 09:57:24 Std. gesund, glücklich und zufrieden entlang dem legendären roten Teppich ins Ziel.